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Januar 2017

Ein Credo für die Schublade

Im Monat Januar schreibt ja jeder über das Aufräumen. So muss dann mein Beitrag zu einem tollen Hotel in Wien verschoben werden und ich widme mich auch diesem geliebt-gehassten Thema. Marie Kondo heisst die Japanerin, die mit Ihrem Buch „Magic Cleaning“ ungeahnte Erfolge hat. Und das, in dem Sie den Menschen das Aufräumen beibringt. Ist schon verrückt. Ich habe das Buch gelesen und mir gedacht, dass Sie im Grunde das in Worte gefasst hat, was mich schon lange beschäftigt. Jedem Ding einen Ort zu geben- das ist das ganze Geheimnis. Besonders, wenn man nicht alleine lebt ist es die einzige Möglichkeit, dass wirklich alle Familienmitglieder wissen, wo das Tesafilm, die Taschentücher, Taschenlampen etc. sind. Und was dabei ungemein hilft sind SCHUBLADEN. Die Bedeutung von Schubladen ist den meisten gar nicht bewusst.   Bei meinen Stauraumkonzepten sind sie die Haupt-Player. Es gibt keine Schrankgräber mehr, Schranklawinen sowieso nicht und man kann nach Herzenslauna „Themen“ getrennt verstauen. In jedem Eingangsbereich oder Flur sollte ein „Schubladentower“ stehen- quasi als Wächter, der all die Dinge aufnimmt, die man ständig braucht. Schlüsselkiste, Handyfach, Taschentücher, Handschuhe, Schals, Kaugummis, Taschenlampen, Sonnenbrillen...

Perspektivwechsel

Der Berliner Künstler Menno Aden zoomt sich heran an die Räume des Alltags. Und das mit akribischer Geduld und unzähligen zusammengesetzten Aufnahmen aus der Vogelperspektive. Was schreibt man am ersten Tag des Jahres? das habe ich mich gefragt. Als mir der Artikel von Menno Aden in die Hände fiel wusste ich es. Perspektivwechsel ist ein schönes Thema für einen Start ins neue Jahr. Wissen wir es doch alle, dass sich manche Probleme lösen lassen, wenn man einfach mal seinen Standpunkt verändert und sich in unbekannte Positionen begibt. In diesem Sinne möchte ich anregen zum Flexibelsein. Es lohnt sich. Beim Betrachten der seltsam stillen - fast schon erstarrten- Momentaufnahmen aus Innenräumen spüre ich eine Neugierde mich ganz zu vertiefen in den Raum mit seinen Details. Wer lebt wohl hier? Was findet hier statt? Die Bilder regen mich an zum Nachdenken. Es sind fast immer menschenleere Fotos, die doch so viel preisgeben über den nicht sichtbaren Bewohner. Und das so, als wenn man oben drüber schwebt. Quasi als unsichtbarer Betrachter. Fast fühlt man sich ein bischen schuldig beim unverhohlenen Einblick in die Privatsphäre und doch fühlt es sich gut an- so wie fliegen. Technisch gesehen sind seine Aufnahmen eine Herausforderung. Mit der Kamera auf einem Stativ...